Tipps für DTF auf Hoodies & Pullover
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Der DTF-Druck (Direct to Film) bietet enorme Vorteile für Textilien wie Hoodies und Pullover. Diese Kleidungsstücke haben jedoch besondere Anforderungen an Temperatur, Druck und Materialstruktur. In diesem Artikel erfährst du, worauf du beim DTF-Druck auf Hoodies und Sweatshirts technisch achten musst, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
1. Materialanalyse: Baumwolle, Polyester oder Mischgewebe?
Hoodies bestehen meist aus Baumwolle, Polyester oder einer Mischung aus beiden. Baumwolle ist hitzestabil, speichert jedoch Feuchtigkeit. Polyester ist empfindlicher gegenüber Hitze und kann bei zu hohen Temperaturen glänzende Stellen („Scorch Marks“) bilden. DTF-Transfers funktionieren auf beiden Materialien, erfordern aber unterschiedliche Pressparameter.
- Baumwolle: 160–165 °C, 15 Sekunden Presszeit
- Polyester: 145–150 °C, 10–12 Sekunden Presszeit
- Mischgewebe: Mittelwert der beiden Parameter
2. Vorbereitung der Oberfläche
Vor dem Transfer sollte das Textil mit einem kurzen Vorpressvorgang (3–5 Sekunden) geglättet und von Restfeuchte befreit werden. So haftet das Hotmelt-Pulver gleichmäßig und das Motiv legt sich sauber auf die Fasern. Besonders bei angerauten Stoffen (z. B. Fleece-Innenseite) ist eine glatte Oberfläche entscheidend.
3. Positionierung des Transfers
Hoodies haben Nähte, Kordeln und Taschen, die das Pressen erschweren. Verwende am besten eine Transfermatte oder Silikonauflage, um Unebenheiten auszugleichen. Achte darauf, dass der Druckbereich flach und plan aufliegt. Bei Brustmotiven sollte das Design 5–7 cm unterhalb des Kragens beginnen.
4. Pressparameter: Temperatur, Zeit und Druck
Die wichtigsten Faktoren für perfekte Transfers sind:
- Temperatur: Je nach Stoff 145–165 °C
- Druckzeit: 10–15 Sekunden
- Pressdruck: mittel bis hoch (4–6 bar)
Nach dem Pressvorgang sollte der Film je nach Typ entweder „hot peel“ (sofort abziehen) oder „cold peel“ (nach Abkühlen) entfernt werden. Ein Nachpressen von 5 Sekunden mit einem Silikonpapier sorgt für eine glatte, matte Oberfläche und bessere Waschbeständigkeit.
5. Waschbeständigkeit und Pflege
DTF-Transfers auf Hoodies sind extrem haltbar – vorausgesetzt, sie wurden korrekt gepresst. Für maximale Lebensdauer sollten bedruckte Textilien:
- linksseitig bei max. 40 °C gewaschen werden,
- nicht in den Trockner,
- nicht über das Motiv gebügelt werden.
Eine korrekte Verbindung von Hotmelt und Weißschicht sorgt für über 50 Waschzyklen ohne Farbverlust.
6. Häufige Fehler beim DTF-Druck auf Hoodies
- Zu niedrige Temperatur → unvollständige Haftung
- Zu hoher Druck → unsaubere Kanten oder Glanzstellen
- Unzureichende Trocknung → Pulver bleibt klebrig
7. Fazit
DTF-Druck auf Hoodies und Pullover erfordert etwas mehr Sorgfalt als auf flachen Baumwollshirts. Mit der richtigen Kombination aus Temperatur, Druck und Nachpresszeit lassen sich jedoch langlebige, brillante Drucke erzielen. Ideal für Modekollektionen, Merchandise oder personalisierte Kleidung – schnell, flexibel und in höchster Qualität.